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3. Februar 201928. April 2022

Yungas – Camino de la Muerte

So heiss gegessen wie der Name der Strasse glauben machen würde, wird schon lange nicht mehr.

Die Yungas-Straße im Westen von Bolivien führt durch die dicht bewachsenen Hänge der Cordillera Real. Entlang steiler Bergflanken windet sich die einspurige Straße von La Paz bis nach Coroico in den Yungas-Tälern, die zu den Quellflüssen des Amazonas gehören.

Sie gilt als gefährlichste Straße der Welt und wird auch als „Die Todesstraße“ (El Camino de la muerte) bezeichnet. Auf einer Strecke von rund 65 Kilometern überwindet sie 3450 Höhenmeter und durchläuft vom kalten, trockenen Altiplano bei La Paz bis in den feucht-warmen Regenwald fast alle Klimazonen Südamerikas.

Damals war sie eine der wenigen und damit bedeutende Verbindung zwischen Boliviens Amazonas-Regenwald und dem Regierungssitz La Paz. Der höchste Punkt der Strecke ist der La Cumbre Pass auf 4.470 Metern, der tiefste liegt bei Yolosa kurz vor Coroico auf 1.200 Metern Seehöhe.

2007 dann die Wende. In diesem Jahr wurde auf der gegenüberliegenden Talseite eine zwar längere, dafür gut ausgebaute Trasse eröffnet. Der LKW-Verkehr, der massgeblich zur Gefährlichkeit der Yungas-Strasse beitrug, aber auch die normalen Fahrzeuge fahren seitdem dort.

Nur mehr ein paar wenige Anrainer, Touristenbusse, Motorradfahrer und Scharen von Mountainbikern die sich ein Vergnügen daraus machen, die Strasse bergab zu befahren.

Gefährlich zu befahren ist die Strasse immer noch!

Von den teils senkrechten Wänden kann es jederzeit zu Steinschlag kommen.

Bei Regen kann es auf der Schotterpiste recht rutschig sein.

Oder wenn aus Übermut die Gäule laufen gelassen werden.

Wir sind bei schönem Wetter nach La Paz gekommen.
Leider wars damit am nächsten Morgen vorüber, es regnete mit Unterbrechungen den ganzen Tag. An eine Befahrung des Camino war unter solchen Bedingungen nicht zu denken.
Am nächsten Tag war der Himmel zwar bleiern bewölkt, momentan regnete es aber nicht. Versuchen wir es!
Die wenigen Kilometer auf perfekter Strasse den 4470 Meter hohen Chumbre–Pass hinauf.
Der steckt so ab 4200 in dichten Wolken. Sichtweite 50 Meter. Aus dem Nebel nieselt es. Wir bleiben stehen, beratschlagen, ziehen mal die Regensachen an. So schnell geben wir nicht auf. Zur Seite, die wir hinabwollen scheint es etwas heller zu sein. Fahren wir mal solange bis wir wieder unter die Wolkendecke kommen.
Bei rund 3800 sind wir darunter und sehen auf der gegenüberliegenden Talseite den Camino.
Schaut nichteinmal so schlecht aus!

Es muss vor uns kräftig geregnet haben, Erdreich und sogar grössere Steine liegen auf der Strasse, im Moment aber ist es trocken. 80 Kilometer bis Yolosa, dem unteren Einstiegspunkt zum Camino. Fahren wir mal da runter.

Wenn das Wetter so bleibt, probieren wir es einfach und schauen wie es geht. Sollte es dick kommen, drehen wir halt um und fahren wieder zurück. In Yolosa zeigt sich die Sonne. Froren wir oben am Pass im Regen noch, schwitzen wir jetzt auf 1200 Metern und werden von innen heraus feucht.
Wir biegen in den Camino ein.
Eine lokale Verkehrsregel schreibt für die Yungas-Straße, abweichend vom bolivianischen Rechtsverkehr, Linksverkehr, vor, damit die links sitzenden Lenker bei einer Fahrzeugbegegnung den Fahrbahnrand besser einsehen können; eine Fehleinschätzung hätte fatale Folgen.

Uns kommt somit bergauffahrend zugute, dass wir links am Hang fahren und die Entgegenkommenden rechts an den Abgrund hinaus müssen.

Gleich am Anfang ist ein Bach, ungefähr Wadentief, der ist in einer Verbreiterung zweimal zu durchfurten.

Zu zweit auf dem Motorrad haben wir nur Glück, hier ohne einen Fuss ins Wasser zu stellen darüberzukommen.

Die schweren Seitenkoffer hatten wir schon vorsorglich im Hotel in La Paz gelassen.

In meist mässiger Steigung geht es nach oben, selten etwas steiler. Die Strasse ist grobschottrig, recht gut befahrbar. Zweiter Gang, dritter. Im ersten nur wo tiefe Rinnen oder Löcher die Fahrt behindern. Manchmal Pfützen die von oben gespeist werden. Mehrmals eine Passage wo vom überhängenden Berg Wasser herabfällt.
Ohne das Regenzeug wären wir unter diesen Wasserfällen patschnass geworden.
So sind wir halt nur feucht vom schwitzen.
Wenige Fahrzeuge kommen uns entgegen, dafür viele Mountainbiker.

Immer wieder ein Halt. Urwald. Faszinierende Vegetation. Schauen, fotografieren.

Unzählige Kreuze am Straßenrand erinnern an diverse Unglücksstellen. Am 24. Juli 1983 stürzte ein vollbesetzter Bus in den Abgrund. Schätzungen zufolge forderte die Camino de la Muerte bis 2007, jedes Jahr an die 300 Opfer.
Posted in Kommt mit, Südamerika
Tagged Anden, Chumbre Pass, Höhe, Regen, Schotterstrasse, Todesstrasse, Wolkenfetzen
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Comments (3)

  • Elisabeth Unterrichter 17. März 2019 at 18:15

    Hallo liebe Roswitha, lieber Alex,
    schön, dass alles so gut bei Euch passt.
    Die Yungas Strasse erinnert mich sehr an meine abenteuerliche Busfahrt
    von La Paz weg. 1975..also vor 44 Jahren (nicht zu fassen, dass ich schon sooo alt bin!!!)
    Hat mir auch etwas Angst eingejagt…die abgestürzten Busse ..gut sichtbar..

    Aber es hat sich viel getan nach all den Jahren..Titicacasee war noch sehr einsam
    damals und erst Machu Picchu…. dort oben war ich wirklich fast alleine ….
    und jetzt ist dort was los… .

    Macht es gut weiterhin auf Eurer Reise und ich freue mich auf Euren Bericht…

    Liebe Grüsse

  • Info@cycle-factory.de 17. Februar 2019 at 17:14

    Na ihr Zwei Weltenbummler, ihr seid noch mitten drin. Ich verschlinge Eure Reiseberichte und finde mich oft wieder… Leider ist meine „Traumreise“ nach 3 Monaten und 35000 Kilometern schon zu Ende. Ich bin gut in Tampico angekommen und fliege morgen wieder zurück. Euch wünsch ich noch viele schöne Kilometer und Erlebnisse und freue mich auf ein Wiedersehen. “Keep the Rubber Side down“ Der Ernst vom Irschenberg

  • Gabi Winck 3. Februar 2019 at 17:32

    Toll. Die Straße ist sicher einmalig … Wir sind vor 25 Jahren von La Paz in die Yungas gefahren, aber sicherlich auf einer anderen Straße …
    Wünschen euch noch wunderbare Wochen!!!!
    LG Gabi

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