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23. März 201928. April 2022

Kolumbien ist mehr als Kokain und Krieg

Es war Ende der 1980ziger, da endet die Jagd auf den Drogenbaron Pablo Escobar auf einem Ziegeldach in Medellín. Der Mann, der morgens gut und abends schlecht war, fasziniert bis heute.

Sein Leben ist Filmstoff und Touristenattraktion.

Pablo Emilio Escobar Gaviria war ein krimineller Großunternehmer mit einer mehrere Tausend Mann starken Privatarmee, einer eigenen Flugzeugflotte und prunkvollen Villen in Miami und Kolumbien. In seinen letzten Minuten aber war der mächtige Kartell-Boss ganz allein. Den Drogenhändler trafen nach einer Verfolgungsjagd auf den Dächern über Medellín mehrere Kugeln in Rücken und Kopf. Mitglieder der Spezialeinheit der kolumbianischen Polizei posierten danach mit der blutüberströmten Leiche.

In Kolumbien hat der Name des legendären Drogenhändlers noch immer einen Ruf wie Donnerhall. Die einen verehren den früheren Chef des mächtigen Medellín-Kartells als eine Art südamerikanischer Robin Hood, die anderen sehen in ihm das personifizierte Böse.

In der Millionenmetropole Medellin, zu Escobars Zeiten die gefährlichste Stadt der Welt, bieten findige Tourismusunternehmen Touren auf den Spuren von Escobar an. „El Patrón“ ist noch immer allgegenwärtig. Auf den Straßen von Medellín bieten fliegende Händler T-Shirts, Tassen und Schlüsselanhänger mit Escobars Konterfei an.

Auch in Film und Fernsehen ist die Faszination noch lebendig. Die Netflix-Serie „Narcos“ über den Aufstieg und Fall des schillernden Drogenbarons ist ein weltweiter Erfolg.

Escobar baute ab Ende der 1970er-Jahre von Medellín aus ein riesiges Kokain-Imperium auf. Die von kleinen Bauern in Urwaldlichtungen angebauten Kokablätter wurden zu Sammelstellen gebracht, raffiniert um das Kokain zu entziehen. 600 Kilo Blätter, ein Kilo Kokain. Für die Drogenbosse ein Bombengeschäft! Das Rauschgift ließ er mit Flugzeugen in die USA transportieren und als der dortige Markt gesättigt war begann er den in Europa und Asien zu bedienen.

Auf dem Höhepunkt seiner Macht soll er über ein Vermögen zum damaligen Wert von mehr als fünf Milliarden Dollar verfügt haben. Sein lukratives Geschäft verteidigte er mit brutaler Härte. Bis zu 6000 Menschen sollen seine Sicarios – junge Auftragskiller aus den Elendsvierteln von Medellín – getötet haben.

Unter der armen Bevölkerung war Escobar teilweise sehr beliebt. Er baute Krankenhäuser, Schulen sowie Sozialwohnungen und verteilte Bargeld in den Slums. „Morgens war er gut und abends war er schlecht. An einem Tag hat er Autobomben gelegt und nachmittags hat er den Armen zu essen gegeben. Morgens hat er einen Minister ermorden lassen und dann hat er Medikamente verteilt.“

Der Tod Escobars führte zum Zusammenbruch des Medellin-Kartells und der Weg zur Vorherrschaft des Cali-Kartells war frei.

Heute ist dies alles Geschichte. Die Mexikaner haben die Vorherrschaft im Kokainhandel übernommen.

Verglichen mit Mittel-Europa ist Kolumbien zwar immer noch ein heisses Pflaster, die Lage hat sich inzwischen weitgehend normalisiert. Ganz in Sicherheit aber, darf man sich auch trotz der hohen Polizei- und Militärpräsenz allerdings nicht fühlen. Warum wohl patroillieren vor Banken, besseren Geschäften, ja manchmal auch an Tankstellen bewaffnete Posten? Kleinere Läden oder auch Apotheken sind durch Gitter geschützt. Die können meist gar nicht betreten werden. Der Verkauf erfolgt durch das Gitter.

Als Tourist ist man willkommen und hat unter Einhaltung der üblichen Verhaltensregeln nichts zu befürchten.
Die vielen Kontrollposten an den Überlandstrassen grüssen und winken uns immer durch.
Wir wurden ein einziges mal von der Polizei aufgehalten, als die in uns Touristen erkannten, sofort freundlich weitergewunken.

 

Die Bilder aus Cali, Medellin und Bogotá.

Was einen Übeltäter erwartet kann auf dem Polizeifahrzeug abgelesen werden…

Posted in Allgemein, Südamerika
Tagged Anden, Äquator, Bogotá, Cali, Drogen, Drogenkartell, Kartell, Kokain, Mafia, Medellin
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