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26. Februar 201928. April 2022

die Erschütterung der Welt

„Herr, es sind Leute, die sicher nichts anderes als Götter sein können, denn sie behaupten, mit dem Wind gekommen zu sein; es sind bärtige, schöne und ganz weiße Leute; sie essen aus silbernen Tellern, und sogar die Schafe, große Schafe, von denen sie getragen werden, besitzen silbernes Schuhwerk.        Sie feuern Blitz und Donner ab wie der Himmel.“

Mit diesen Worten soll ein Bote dem Inka Huayna Capac die Landung der Spanier gemeldet haben. Eine Schatulle überbrachte er dem Herrscher. Als dieser sie öffnete, entflogen ihr ein Schwarm Motten. Die Pocken, Masern und Grippe, von den Spaniern nach Panama eingeschleppt, waren in den Andentälern angekommen – lange bevor die Spanier selbst die Kordilleren erreichten. Die Bevölkerung der neuen Welt, besaß keinerlei Immunabwehr gegen diese Krankheiten.

Huayna Capac war 1527 gestorben, als einer der ersten, der Opfer europäischer Viruskrankheiten wurde. Sein Reich wurde unter zweien seiner Söhne aufgeteilt, Atahualpa und Huascar. Diese Nachfolgeregelung führte zu einem blutigen Bürgerkrieg in dem Atahualpa die Oberhand gewinnen konnte.               Seine Macht war noch nicht konsolidiert, als die Spanier in Peru erschienen.

Mit rund 200 Mann und 30 Pferden war Francisco Pizarro 1531 im heutigen Peru gelandet. Ein Treffen mit Atahualpa wird vereinbart.

In Cajamarca soll es stattfinden.

Atahualpa überlässt den Spaniern steinerne Hallen in der Stadtmitte als Unterkunft. Sie sind seine Gäste. Was der Inka nicht ahnt: Er hat sich den Tod ins Haus geholt. Auf dem Platz vor den Hallen werden sie ihn später ermorden.

Am Morgen des nächsten Tages zieht der Inka mit einem Gefolge von mindestens 6000 Mann in die Stadt ein. Pizarro befiehlt seinen Leuten, kampfbereit in Deckung zu bleiben.
Der Pater Vicente de Valverde, in den Händen die Bibel und ein Kruzifix, tritt vor Atahualpa hin, „Ich fordere Euch jetzt auf, dem Irrglauben, in den Ihr verstrickt seid, abzuschwören und den wahren Glauben anzunehmen. Überdies sollt Ihr anerkennen, dass Ihr dem spanischen Kaiser ab heute zinspflichtig seid.“

Der Inka soll stolz entgegnet haben: „Ich bin der größte Fürst der Erde, niemand kommt mir gleich.“ Dann habe er dem Geistlichen die Bibel aus der Hand gerissen und sie in den Staub geworfen.

Pizarro erteilt daraufhin den Befehl zum losschlagen.
Fußvolk und Reiterei werfen sich in die Menge der überrumpelten Indianer, dazu donnern die kleinen Kanonen der Spanier, sogenannte Feldschlangen.

Stahl, Blitz und Donner – die neuen Waffen beeindrucken die Massen. Die Spanier bringen Tausende um: „Man konnte glauben, dass sie Hasen bekämpft hatten“, schreibt Gargia.

Offenbar in Schockstarre lassen die Inka sogar die Gefangenenahme ihres Königs geschehen. Dass die Fremden den gottgleichen Herrscher in ihre Gewalt bringen konnten, wirkt lähmend. Die streng hierarchisch gegliederten Inka-Verbände sind ohne Führer kaum fähig, sich gegen die Eindringlinge zu wehren. Zudem sind viele insgeheim Parteigänger von Atahualpas Gegnern, den Verwandten seines Halbbruders Huascar.

Pizarro lässt den gefangenen Herrscher komfortabel unterbringen. In Todesangst bietet Atahualpa dem Spanier an, einen Raum von 22 Fuß Länge, 17 Fuß Breite und 9 Fuß Höhe bis unter die Decke mit Gold zu füllen.
Der gefangene Inka setzt einen nicht enden wollenden Zug von Trägern in Marsch. Monatelang werden aus allen Landesteilen Kunst- und Kultgegenstände aus Gold und Silber herangeschafft und vor den Spaniern aufgehäuft.
Diese haben nichts Eiligeres zu tun, als ihre reiche Beute in handliches Transportgut umzuschmelzen.
Kunstschätze von ungeheurem Wert werden vernichtet.

Zwischen 1532 und 1540 gelangten mindestens 181 Tonnen Gold und 16.800 Tonnen Silber nach Europa, was in Spanien eine regelrechte Inflation auslöste.

Das höchste jemals gezahlte Lösegeld, genüzt hat es Atahualpa nichts. Ihm wurde von den Spaniern aus fadenscheinigen Gründen der Prozess gemacht in dem er zum Tode verurteilt wurde.

Am 26. Juli 1533 wurde er auf dem Hauptplatz von Cajamarca erdrosselt.

Nur 40 Jahre brauchten Pizarro und seine Truppen, um die Hochkultur der Inka zu zerstören. Die christlichen Eroberer schreckten nicht vor Mord, Verrat und Betrug zurück.
Posted in Allgemein, Südamerika
Tagged Anden, Atahualpa, Berge, Cajamarca, Huascar, Huayna Capac, Lösegeld, Opfer, Pizarro, Verrat
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