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20. Juli 201828. April 2022

Kasachstan – korrupte Polizisten

Vom Hörensagen kennt man das ja. Man gerät in Polizeikontrolle, die Polizisten erlassen Strafe für „Spende“…

Schon vor Einreise nach Kasachstan wurden wir von anderen Reisenden die von dort kamen vor der Polizei gewarnt.   Solange man es nicht selbst erlebt hat, denkt man es würde sich um Einzelfälle handeln, wird uns schon nicht passieren. Jetzt im Nachhinein aber muss ich sagen, da steckt Methode dahinter. Da ist nicht ein Polizist der sich bereichern will, nein, da spielt eine ganze Streife von 4 Mann zusammen.

 

An der Autobahn, hinter einer Gelände-Kuppe stehen sie, winken unter anderen auch uns an den Strassenrand. Zunächst lässt mich einer ein Video sehen, auf dem der Verkehr aufgezeichnet ist und darunter, an einem Stichpunkt blitzt die Geschwindigkeit kurz auf bis das nächste Fahrzeug kommt.   Ich bin augenscheinlich um 12 KmH zu schnell. 82 auf der perfekten Autobahn anstatt 70. Der Polizist schickt mich zum Streifenwagen. In dem sitzen drei Polizisten. Einer vorne, zwei hinten. Ich soll mich vorne dazusetzen. Gut, steige ich ein. Schnell wird deutlich, dass eine Verständigung sogut wie unmöglich ist. “Russkiy?” fragen sie. “Net russkiy – italyanskiy, nemetskiy, english – russkiy Spassiba i na sdarowie” sage ich und zeige mit einer Geste dass dies mein ganzes russisch ist. Jetzt probierts einer englisch. Motopassport sagt der vorne forsch. Gemeint ist der Fahrzeugschein. Halte ein paar Kopien bereit, gebe ihm eine. Darin studiert er eine Weile herum. Penalty sagt er, 100 Dollar. Aha, jetzt ist die Katze aus dem Sack. Dollar! Für den ersten Moment bin ich perplex. Dann ziehe ich meine Geldtasche und nehme 100 Tenge heraus, tue als ob ich Dollar nicht gehört hätte. Nein, nein, Dollar sagt er wieder.
Darauf sage ich, 100 Dollar für 10 KmH zu schnell sei doch viel zu viel. Sie sprechen sich kurz ab. Darauf er – ich soll sagen wieviel ich zu geben bereit bin. Er soll einen Penalty ausstellen sage ich jetzt trotzig, den werde ich zahlen. So langsam ist zu spüren, dass trotz der drei Polizisten um mich herum, ich in der Situation die Oberhand gewinne. Er soll den Penalty ausstellen sage ich nocheinmal. Und wieder fängt er mit den Dollars an. Ich bedeute ihm, das ich das jetzt mit der italienischen Botschaft in Astana zu klären gedenke und hole das Handi aus der Hosentasche.

Weiter komme ich nicht. Einer von denen die hinter mir sitzen bekommt kalte Füsse. Er redet auf den vorne ein. Ich darf jetzt aussteigen und wir können weiterfahren.

 

Innerlich triumphierend, lasse ich den Vorfall in Gedanken revue passieren. Was hätte ich noch sagen können, was hätten sie maximal tun können? Nichts! Einem unbescholtenen Touristen können die nichts anhaben. Da setzen sie sich selbst in die Nesseln!

Ein paar Tage werden wir in Kasachstan noch unterwegs sein. Mal sehen was da noch kommt.

 

Am nächsten Tag ist es schon soweit. Vor einem kleinen Ort ein Schild das ein Rundell ankündigt und kurz darauf das Rundell. Vermeintlich. Es geht irgendwie herum und dann erst ins Rundell. Ein Auto fährt vor uns, ich dem nach. Etwas stimmt da nicht. Auto und wir merken den Irrtum und fahren aus Rundell wieder aus. Kein Problem. Noch ein Auto kommt, dem gehts gleich. Kurz darauf steht die Polizei an einer erhöhten Stelle wo sie das Rundell gut einsehen können. Schauen praktisch zu, wie die Verkehrsteilnehmer falsch einfahren, anstatt zu veranlassen dass die Beschilderung verbessert wird. Ein aufgemalter Pfeil auf der Fahrbahn würde genügen. Winken uns und eins der Autos zur Seite. Da steht schon einer dem offensichtlich dasselbe passiert ist. Während wir warten, können wir beobachten, wie praktisch jeder Ortsunkundige falsch ins Rundell einfahren will. Die Kasachen werden durchs Autofenster “abgefertigt”. Ich darf mich wieder zu dreien ins Streifenfahrzeug setzen. Ähnlicher Ablauf wie gehabt. Mir wird das Vergehen vorgehalten und der Vorschlag unterbreitet für 100 Dollar darüberhinwegzusehen. Nach der gemachten Erfahrung habe ich inzwischen auch Kasachisch im Übersetzer. Ich tippe wie tüchtig sie seien und was für einen wichtigen Dienst sie auf den Strassen verrichten. Ich gebe es dem vorne zu lesen, setze eine scherzhafte Miene auf und mache eine Geste zum Rundell hin. Der reichts denen hinten weiter.            In ihren Mienen sehe ich Skepsis. Und dann verlange ich von dem der vorne neben mir sitzt den Dienstausweis zu sehen.

Darauf tippt er in sein Smartphone und lässt mich die Übersetzung lesen: “you can go”.

 

 

Ihr verdammten Wegelagerer! Habt ihr eine Idee welchen Schaden ihr eurem Land zufügt?
Ihr habt einen sicheren Job und Bezahlung am Ende des Monats und das ist in einer strukturschwachen Gegend mit hoher Arbeitslosigkeit schon mal nicht wenig.
Ist euch das Image Eures Landes egal?
Eure Gier spricht sich herum! Jeder der Kasachstan bereist hat kennt eure “Kontrollen”. Immer wieder sind wir Reisenden begegnet die ihr abzocken wolltet. Bei einigen ist euch auch gelungen.
Posted in Asien, Kasachstan, Kommt mit
Tagged Afghanistan, Asien, GBAO, Highway, Pamir, Pässe, Seidenstrasse, Steppe, Wüste
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Comments (2)

  • alex 23. August 2018 at 13:49

    Danke Maja, für deinen Kommentar!
    Was sage ich – für deinen Bericht. Kommt hatnah herüber.
    Schau immer wieder mal rein in den Blog.
    Vielleicht hast du an anderer Stelle wieder was passendes.

  • Maja Forysiak 23. August 2018 at 12:16

    Wie „schön“ zu lesen, dass ihr auch ganz ähnliche Situationen mit den Polizisten erlebt habt wie ich! Ich war zwar nicht in Kasachstan, aber mit dem Motorrad von Deutschland bis nach Armenien und zurück unterwegs. Daher kenne ich es sehr sehr ähnlich vor allem aus der Ukraine und aber auch aus solchen Grenzübergängen wie Moldavien-Ukraine, Türkei-Georgien oder Georgien-Armenien – ihr könnt euch sicherlich vorstellen, was ich meine! 🙂

    Ein anderer Trick hilft manchmal auch: man lobt etwas in dem Land, das man gerade bereist oder man beschwert sich über etwas, was in dem Land verbesserungsbedürftig ist und lenkt so das „Gespräch“. Voraussetzung dafür: es soll noch vor dem Einsteigen ins Streifenfahrzeug passieren, man klingt überzeugend und tritt sicher auf! 🙂

    Ich hatte in einem ukrainischen Ort sogar einen Zettel mit einer Kontonummer ausgehändigt bekommen, auf dem als Kontoinhaber in Ukrainisch ein männlicher Vor- und Nachname stand. Als gebürtige Polin konnte ich das aber gut entziffern, was er wahrscheinlich nicht wußte, weil wir deutsche Kennzeichen hatten. Wir sind in eine Straße abgebogen, das Schild mit dem Verbot der Einfahrt hang auf einer Leine zwischen zwei Häusern auf der 2. Etage. Nur Einheimische konnten von dem Verbot der Einfahrt Bescheid wissen. Kein einziger Auto- oder Motorradfahrer hätte das Schild sehen können! Wir mussten unsere Köpfe hochreisen als er uns das Schild gezeigt hat! Und er wartete natürlich gleich nebenan… Die Bank war auch gleich gegenüber…

    Innerhalb von 2 Tagen wurden wir insgesamt 4x angehalten, sind aber kein Geld losgeworden!

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